Fragen? Antworten!

Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen zum Vermittlungsprozess, zur Sicherheit von Katzen im Haushalt und draußen und wie man Pflegestelle wird.

Welche Voraussetzungen brauche ich und was sind die Vermittlungskriterien für Katzen?

Da unsere Katzen (fast) ausschließlich als Freigängerkatzen vermittelt werden, muss die nächste größere Straße mindestens 100 Meter vom Haus entfernt sein

Uns ist nicht nur an einem schönen, sondern auch an einem langen Leben unserer zur Vermittlung stehenden Samtpfoten gelegen. Wir vermitteln daher unsere Tiere nur in ein Zuhause, das nicht direkt oder in unmittelbarer Nähe einer viel befahrenen Straße liegt, da die Gefahr, überfahren zu werden, zu groß ist. Leider ist eine Katze auch in einer 30er Zone oder in einer ruhigen Seitenstraße nicht 100%ig davor gefeit, in ein Auto zu geraten, aber die Wahrscheinlichkeit ist um ein vielfaches geringer als an einer o.g. Straße.

Die Katzen sollen bestenfalls jederzeit Zugang ins Haus haben. Falls sich die Wohnung im 1. Stock befindet, ist eine sichere Katzenleiter wichtig. Im Idealfall und am unkompliziertesten für Mensch und Tier ist eine Katzenklappe, damit die Katze jederzeit selbständig rein- und rausgehen kann.

 

Platzkontrollen vor der Vermittlung

Bevor wir unsere lieb gewonnenen Tiere vermitteln, besuchen wir die Interessenten Zuhause, um uns vor Ort einen Eindruck verschaffen zu können. Bei dem persönlichen Kennenlernen finden wir beidseitig heraus, ob die Wohn- und Lebensumstände für das betreffende Tier geeignet sind.

Schutzvertrag und Spende

Wir vermitteln unsere Katzen nur mit Schutzvertrag und gegen eine Spende . Die Spende ist notwendig, da auch wir enorm hohe Tierarztkosten, die wir für die Fund- und teilweise auch Abgabekatzen aufbringen müssen, stemmen müssen. Wir finanzieren uns über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Oberstes Prinzip ist für uns, dass unsere Pflegestellen und Helfer ehrenamtlich arbeiten. Somit kommen sämtlich Gelder zu 100 % den Tieren zugute.

Wir vermitteln nur dann in einen Mehrpersonenhaushalt, wenn alle Familienmitglieder damit einverstanden sind, dass ein neuer Mitbewohner einzieht.

 

Bei einer Mietwohnung muss vorab abgeklärt werden, ob der Vermieter einverstanden ist, dass eine Katze bei Ihnen einziehen darf.

 

Wenn Sie sich entscheiden, kleinen Katzen ein neues Zuhause zu schenken, verpflichten Sie sich, die Tiere - egal, ob männlich oder weiblich - im Alter von ca. 6 Monaten kastrieren und kennzeichnen zu lassen.

Wir setzen uns, wie die meisten anderen Tierschutzvereine im Landkreis auch, für den Erlass einer Katzenschutzverordnung (Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht) ein, weil das Katzenelend extrem schlimm ist. Die Tiere leiden wahnsinnig und auch wir Tierschützer kommen ganz oft an unsere Grenzen. Dass alle von uns vermittelten Katzen kastriert werden müssen, ist also selberverständlich. Vor der Kastration dürfen die Tiere nicht nach draußen gelassen werden.

Wenn Sie eine bereits kastrierte Katze aufnehmen, müssen Sie sie 4 - 6 Wochen im Hause lassen, ehe sie das erste Mal nach draußen darf. Dies ist notwendig, damit die Katze eine Bindung zu Ihnen aufgebaut hat und gelernt hat, wo sie jetzt Zuhause ist.

Vermitteln Sie auch Wohnungskatzen?

In Ausnahmefällen vermitteln wir auch Katzen in Wohnungshaltung.

Dies sind Tiere mit Handicap wie z. B. Taub- oder Blindheit, Epilepsie oder andere Krankheiten, für die ein Freigang leider viel zu gefährlich wäre oder Katzen, die bisher nur in Wohnungshaltung gelebt haben. Katzen in reiner Wohnungshaltung, egal welchen Alters, sollten nicht alleine gehalten werden und schon gar nicht, wenn im neuen Zuhause alle Vollzeit berufstätig sind. Eine Einzelhaltung in der Wohnung ist nicht zu verantworten, wenn das Tier ca. 6 Stunden und mehr am Stück allein ist.

Die Wohnung sollte für 2 Katzen mindestens 100 m² groß sein. Ideal wäre ein vernetzter Balkon oder gesicherte Terrasse oder Garten.

Warum ist es uns so wichtig, dass unsere Katzen Freigänger werden?

Trotz der vielen Gefahren, die eine Freigängerkatze ausgesetzt ist, sind wir der Überzeugung, dass dies die artgerechteste Haltung für Katzen ist. Eine Katze möchte in der Wiese liegen und sich sonnen, unter der Hecke chillen, einen Spaziergang durch die Nachbarschaft machen, Freundschaften mit Nachbartieren schließen und sich im Feld eine Maus fangen. Das gehört unserer Meinung nach zu einem rundum glücklichen Katzenleben dazu.

Ab welchem Alter werden Kitten abgegeben?

Katzenbabys, die von ihrer Mutter großgezogen werden, lernen in den ersten 3 Monaten nicht nur von ihren Geschwistern, sondern auch sehr viel von der Mutter. Darüber hinaus benötigen sie deren Zuwendung und Muttermilch, um sich optimal zu entwickeln. Kleine Katzen werden daher frühestens mit 10 Wochen von der Mutter getrennt und vermittelt. Alles andere wäre nicht artgerecht (natürlich entscheiden wir von Fall zu Fall, da es immer ein wenig anders ist).

Katzenbabys, die aus verschiedenen Gründen früh von der Mutter getrennt und bei uns in einer Pflegestelle aufgenommen wurden, werden frühestens mit 8 Wochen, aber nur zu zweit, vermittelt.

Kleine Katzen lernen viel voneinander, sozialisieren sich gegenseitig und brauchen sich. Auch das gegenseitige Putzen ist eine soziale Handlung, die für die Kleinen von großer Bedeutung ist. So wichtig die Zuwendung, das Futter und die Liebe, die ein Mensch einem Katzenkind geben kann, auch ist, sie reichen nicht aus. Ein Mensch kann einer kleinen Katze das Geschwisterchen oder den Partner nicht ersetzen. Deshalb werden kleine Katzen entweder nur zu zweit vermittelt oder allein, wenn im neuen Zuhause bereits eine jüngere Katze lebt.

Erwachsene Katzen werden mit zunehmenden Alter ruhiger, ihr Spieltrieb lässt nach. Sie sind dann von einem einzelnen Katzenbaby, das sehr viel herumtoben und spielen möchte, nur noch genervt. Die ältere Katze bekommt Stress, weil sie ihre Ruhe haben möchte, aber von der Kleinen permanent zum Spielen aufgefordert wird. Die jüngere Katze ist frustriert und traurig, weil ihr ein Spielgefährte fehlt. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll, zu einer bereits älteren Katze zwei Babys dazuzunehmen, damit die Bedürfnisse aller Katzen gestillt werden. Die Kleinen haben sich zum Spielen und die ältere Katze hat ihre Ruhe und wenn ihr danach ist, kann sie natürlich mitspielen. So ist die Chance auf ein harmonisches Zusammenleben unter den Katzen am größten.

Ich habe schon Haustiere, kann ich trotzdem ein Tier von Euch aufnehmen?

Ja, auch mit bereits vorhandenen Haustieren ist eine Adoption möglich. Natürlich achten wir darauf, dass die Tiere zusammenpassen und durch die Vermittlung weder bei dem bestehenden Haustier noch dem neuen Tier Stress entsteht.